Münstermaifelds Stadtteile


Am 31. Dezember 1975 kam es zum freiwilligen Zusammenschluss der fünf benachbarten Orte Keldung, Küttig, Lasserg, Metternich und Mörz mit der Stadt Münstermaifeld. Dadurch konnte die kommunale Finanz- und Leistungskraft gefestigt werden.

Keldung

Der kleine, etwas abseits gelegene Ort ist Ausgangspunkt für Wanderungen in das Elztal. Etwa in 10 Minuten sind Sie im Tal der Elz und in einer halben Stunde an der berühmten Burg Eltz.Kern des wahrscheinlich 1121 unter dem Namen Cheledin erstmals erwähnten Ortes ist das Unterdorf unterhalb der dem Hl.Stephanus geweihten Kapelle.In der Gemarkung des heute zur Stadt Münstermaifeld gehörenden Dorfes, und zwar in der Pilligerheck auf der anderen Seite der Elz, wurden in den frühen fünfziger Jahren landwirtschaftliche Siedlungsstellen für Heimatvertriebene errichtet.So konnten etlichen Familien eine neue Heimat gegeben werden. Hier wurde durch einen pflügenden Landwirt auch ein vor vielen Jahrhunderten vergrabener Münzschatz gefunden, der als karolinischer Münzschatz von Pilligerheck in die Geschichte eingegangen ist.


Küttig

Wenn man einer im 12. Jahrhundert gefälschten Urkunde glauben darf, ist Küttig schon vor der Jahrtausendwende, nämlich 964, als Cuttiaca erwähnt. Die Kapelle Maria Magdalena, heute ein Bau aus den zwanziger Jahren, hat einen 1719 erwähnten barocken Vorgängerbau gehabt. Da aber Glocken aus den Jahren 1466 und 1656 erwähnt werden, ist anzunehmen, daß Küttig mindestens seit dem Mittelalter eine Kapelle gehabt hat. Der Ort hat in seinem Kern große landwirtschaftliche Anwesen, die auf frühere Höfe des Adels oder geistlicher Institutionen zurückgehen. Am bekanntesten ist der Kleeburger Hof außerhalb der Ortslage Richtung Rüber.

 

Lasserg

Lasserg hat viel Sehenswertes zu bieten. Da ist einmal der wunderschöne Blick vom sogenannten "Küppchen" aus auf die Burg Bischofstein und das Moseltal. Aber auch der Weg hinab ins Tal hält links und rechts für den aufmerksamen Wanderer manche Überraschung bereit. Im Ortskern ist es vor allem die dem Hl.Benedikt geweihte Kapelle, die einen Besuch lohnt. Ihr Kern ist romanisch, der Umbau erfolgte im Jahr 1729. Auch im Ort selbst finden sich noch einige Häuser aus dem 17. und 18. Jahrhundert, die noch einer eingehenden Bestandssicherung bedürfen.


Metternich

Nach dem zuerst im Jahr 1187 belegten Ort nannte sich auch ein Rittergeschlecht, das aber nicht allzulange existiert haben dürfte. Der heutige Stadtteil hat sich sein historisches Aussehen bewahrt. Dies ist vor allem in den giebelständigen Häusern, schmalen, aber dafür weit nach hinten ausgreifenden Hofanlagen vor allem links der Straße, die nach Hatzenport führt, zu sehen. Diese Hofanlagen dürften bäuerliche Anlagen des Dorfausbaus gewesen sein. Kern des Ortes waren wohl einige verstreut liegende Hofanlagen im Bereich der heutigen Dorfmitte und in Richtung des Ortsteiles Feils. Auch hier weist der Baustiel auf die Dorf beherrschenden Höfe von Adel und Geistlichkeit in der Zeit vor 1800 hin. Von Metternich aus kann man durch das herrliche Schrumpftal, welches ein begehrtes Ziel für Wanderer und Hobbyradler ist, vorbei an 17 zum Teil sehr schön renovierten Mühlen hinab nach Hatzenport an der Mosel wandern.


Mörz

Der Stadtteil liegt im Osten der Stadt. Die Trierer Abtei St. Maximin verfügte um 1200 über Besitz in Mörz, welches damals Muderce genannt wurde. Eine großzügige Hofanlage aus dem Jahr 1774, die noch zu sehen ist, gehörte bis zu ihrer Versteigerung in der französischen Zeit im Jahre 1812 zum Grundbesitz der Reichsabtei St. Maximin in Trier. Nach Berichten der Kirchenbehörde befand sich in Mörz im Jahre 1656 eine Kapelle. Seit 1802 steht dort das heutige Gotteshaus im Zentrum im Hang. In der Nähe des dortigen Friedhifes gibt es seit 2013 auch den Waldfriedhof "Nachtigallenwäldchen".

 

Kontaktadressen bzw die zuständigen Ortsvorsteher könenn Sie in der Rubrik  Rat&Verwaltung - Bürgermeister und Ortsvorsteher einsehen.

Personen mit Bezug zur Stadt

Die Liste von Personen mit Bezug zu Münstermaifeld gibt einen Überblick über Personen, die durch Herkunft oder Wirken mit Münstermaifeld in Verbindung stehen.

Name Lebzeit Bemerkungen
Modoald (* vor 584 o. 590; † 12. Mai 645 o. 648) war Bischof von Trier und ist ein Heiliger der katholischen Kirche, weihte die damalige Martinskirche 640
Ruotbert von Trier († 19. Mai 956 in Köln) war von 931 bis 956 Erzbischof von Trier, ließ vermutlich 956 die Reliquien des Hl. Severus nach Münstermaifeld bringen
Bruno von Lauffen (* um 1045 in Bretten; † 25. April 1124 in Trier) war Erzbischof von Trier, weihte 1103 Vorgänger der Stiftskirche, begann vermutlich mit Stadtbefestigung (Lauffenburg)
Arnold II. von Isenburg (* um 1190 auf Burg Braunsberg; † 5. November 1259 in Montabaur) war von 1242 bis 1259 Erzbischof und Kurfürst von Trier, baute Mitte des 13. Jahrhunderts Stadtbefestigung
Ingebrand von Daun (*1200 †1238) Domkustos und Propst von Münstermaifeld
Heinrich II.  von Finstingen († 26. April 1286 in Boulogne-sur-Mer) war von 1260 bis 1286 als Heinrich II. Erzbischof und Kurfürst von Trier, verlieh dem Ort am 17.Dezember 1277 die Gerichtshoheit und vollendete die Stadtmauer um 1280 zunächst
Balduin von Luxemburg (* 1285 in Luxemburg; † 21. Januar 1354 in Trier) war von 1307 bis 1354 Erzbischof und Kurfürst von Trier, erweiterte die Stadtbefestigung im Zusammenhang mit der Zurückdrängung der Grafen von Virneburg, die zu einem bedeutenden, herrschaftlichen Konkurrenten auf dem Maifeld wurden
Elias von Eltz (1331-1347) Propst von Münstermaifeld
Nikolaus von Prüm (1395–1439) Kanoniker im Stift Münstermaifeld (1438)
Nikolaus von Kues (1401–1464) Kardinal und Universalgelehrter, 1435–1445 Propst von Münstermaifeld
Johann III. von Metzenhausen (1492–1540) war 1535 Erbauer des 1914 abgebrannten Marstalls
Otto Gereon von Gutmann zu Sobernheim (* 1571/1572–1638) Weihbischof, vor 1600 Kanoniker im Stift Münstermaifeld
Franz Peter Canaris (~~ 30.Januar 1724 in Bernkastel, † 14.März 1792 in Münstermaifeld) (war Ur-Ur-Großvater von Wilhelm Canaris ), war Stadt- und Geschichtsschreiber 1759, 1767 Kurtrierer Kammerrat, 1764,1776 und 1777 Bürgermeister
Johann Büchel V. (* 1754 † 1842) war Tuchmacher, Zunftsmeister, Ratsherr, Hochgerichtsschöffe, Chronist und letzter kurtrierischer Bürgermeister der Stadt
Johann Claudius von Lassaulx (* 27. März 1781 - † 14. Oktober 1848) Architekt des St. Joseph Hospitals (ab 1832)
Franz Josef Ignaz Canaris (~~ 31. Juli 1791 in Münstermaifeld, † 15. Juni 1828) Urgroßvater von Wilhelm Canaris
Anton-Josef Dräger (* 9. September 1794 in Münstermaifeld; † 26. Juli 1833 in Rom) Maler
Heinrich Klee (* 20. April 1800 in Münstermaifeld; † 28. Juli 1840 in München) katholischer Theologe
Hermann Nebel (* 31.Juli 1816 in Koblenz; † 23.Juli 1893 ebenda) vermutlich Architekt der ehemaligen Synagoge
Johann Martin Josef Canaris (* 6.Mai 1817 in Münstermaifeld, † 10.Januar 1894) war Großvater von Wilhelm Canaris
Joseph Wolf (* 22. Januar 1820 in Münstermaifeld; † 20. April 1899 in London) Tiermaler
Heinrich Zilliken (* 1841 in Cochem; † 4. November 1900) war Goldschmied und Uhrmacher, Begründer der Münstermaifelder Turmuhrenfabrik
Mathias Zilliken (* 1869; † 1918) führte die Münstermaifelder Turmuhrenfabrik ab 1900 bis zum Konkurs 1912 weiter
Irmgard Fuest (geb. Scherer) (* 6. September 1903 in Münstermaifeld; † 22. Juni 1980 in Neunkirchen) Politikerin und Rechtsanwältin
Thomas Anders (* 1.März 1963 in Münstermaifeld-Mörz) Popsänger und Musikproduzent

Die Wappenbeschreibung lautet:

 

Stadtwappen„In Silber ein offenes rotes Stadttor, darin ein aufrechter, linksgewendeter roter Schlüssel; beiderseits über roter Zinnenmauer je eine zweitürmige blau bedachte rote Kirche; auf Tor und Türmen goldene Kreuze“.

Dieses durch den Preußischen König Wilhelm II. 1901 bestätigte Wappen ist das Bild des seit 1278 bezeugten ältesten Siegels. Der Schlüssel des Landespatrons St. Petrus weist auf die Herrschaft der Kurfürsten von Trier hin, die den Ort im 13. Jahrhundert befestigten und ihm 1275 Freiheiten gaben. Ähnlich ist das Bild des Schöffensiegels aus der Zeit um 1400, in dem ebenfalls zwei kirchenartige Gebäude erscheinen. Aus dem Sekretsiegel des 14. Jahrhunderts, welches das Trierer Kreuz mit einem Schlüssel im Herzschild enthält, entwickelte sich das eigentliche Stadtwappen, das im 16. Jahrhundert auch am Rathaus angebracht wurde.

Die beiden Kirchen stellen vermutlich die noch bestehende, ehemalige Stiftskirche und die in unmittelbarer Nähe dazu gestandene Peterskirche dar. Letztere hatte nachweislich während des Baues  der Stiftskirche Pfarrfunktion übernommen.

Wußten Sie schon...

Wo man sich auch befindet, von mehr als 50 Orten ist die Stadt Münstermaifeld aus zu sehen. Sie ist Schnittpunkt alter, historischer Handelsstraßen und der Mittelpunkt des fruchtbaren Maifeldes. Der Name Münstermaifeld läßt viele Bedeutungen zu: die Römer sollen auf der waldfreien Hochfläche im Mai Manöver abgehalten haben, von Germanicus behauptet man, er habe hier nach einer siegreichen Schlacht: “Campus meus” ausgerufen. Dann die Volksversammlungen der Franken: Da heißt es “in pago Maiginensis” oder “in pago Meginensi”, und im Mittelalter schrieb man vom Meynfeld oder Meinfeld.

Das kleine Landstädtchen hat eine große Geschichte gehabt. Zeugnis davon geben noch heute die mächtige Pfarrkirche, die Straßen und Häuser der Altstadt und die Teile der, ehemals ringsum verlaufenden, mächtigen Stadtmauer mit ihren 3 Haupttoren, einem Nottor und 8 Wehrtürmen. Sogar die Päpste in Rom beschäftigte Münstermaifeld, denn es wird in zwei Schriftstücken, sogenannten päpstlichen Bullen, erwähnt.

 

Kelten und Römer

Bereits die Kelten siedelten in Münstermaifeld, das damals  „Ambitivum“, also „Die um den Berg herum wohnen“, genannt wurde. Genau auf diesem Berg richteten die Römer hier ein Castellum ein. Der untere Teil des rechteckigen Mittelturms der Pfarrkirche ist vermutlich in dieser Zeit entstanden, in der Nordecke des Turmes sind Quader mit römischer Inschrift eingemauert. Nach einer unbestätigten Legende soll der römische Kaiser Caligula in der Nähe am Kalscher Hof geboren sein.

Merowinger

Um 350 entstand in Münstermaifeld dann in dem von den Römern verlassenen Lager eine Siedlung. Durch Erlaubnis eines Frankenfürstes, beginnt hier um 350 die Christainisierung des Umlandes. So wurde um 380 eine Kirche gebaut und 620 machte sich eine Klostergemeinschaft von Martinsbrüdern ansässig. Es herrschten die Merowinger, die ihre Toten mit reichen Grabbeigaben neben der Kirche bestatteten. Dieses Gräberfeld wurde in den Jahren 2008 bis 2010 freigelegt. Dabei kamen Gräber mit kompletten Waffenausrüstungen, kostbaren Schmuckstücken aus Gold und Silber, Bronze-, Glas- und Importgefäßen zum Vorschein. Diesen Ausgrabungen und Funden ist das Archäologische Museum Maifeld gewidmet.

Mittelalter

Der Trierer Erzbischof Ruotbert brachte im Februar 952 die Reliquien des heiligen Severus aus Italien mit nach Trier. Einige Jahre später (vermutlich 956) ließ er sie in das damalige Monasterium nach Münstermaifeld überführen. Nach der Überführung der Reliquien nach Münstermaifeld wurde es im im Mittelalter zu einem Wallfahrtszentrum. Als bedeutende Marktstadt erhielt Münstermaifeld, urkundlich erwähnt, im Jahre 965 das Marktrecht.

Der damalige Erzbischof von Trier, Bruno von Lauffen (oder auch Bruno von Bretten genannt) weihte 1103 nachweislich den Vorgängerbau der Stiftskirche St. Martin und St. Severus. Als wichtige Bastion gegen Kurköln war Münstermaifeld für ihn interessant. Erzbischof Bruno galt als geschickter Diplomat und war einflussreicher Berater Kaiser Heinrichs IV., unter dessen Nachfolger Heinrich V.. Vermutlich begann er damals damit, den bedeutenden Marktflecken Münstermaifeld mit einer Befestigungsanlage zu versehen. Der nach ihm im Volksmund "Lauffenburg" benannte "Pulver- oder Eulenturm" steht heute noch als Teil der damaligen Stadtbefestigung, die nachfolgende Kurfürsten weiter verstärkten. Im Jahre 1103 erscheint Münstermaifeld als Grundherrschaft im Besitz des Erzbischofs von Trier.

Heinrich II. von Finstingen verlieh dem Ort am 17.Dezember 1277 die Gerichtshoheit durch die Einrichtung eines vierzehnköpfigen Schöffenstuhls und stellte sie damals, wie eigens betont, Koblenz gleich. Die Urkunde lautet im Auszug: "...dass Wir, Heynrich (von gottis genaden Ertzbischof der Trierischen) allen Gegenwärtigen und Nachkommenden, die diesen brieff sehen oder hören begehren, kund zu sin, daß wir mit vursichtigem beraide und vom rath brafer und guter Leuth vierzehn Schöffen in unserem Schlosse Münster in dem Mayfelt gemacht und gesatzet hain, den wir verliehende sei und wollen, daß sie haben die selbe Freyheit mit all die da haint und sich freuen unsere Schöffen...". Ein langwieriger Prozess fand mit dieser Beurkundung seinen Abschluss und Münstermaifeld erlangte damit die vollen Rechte einer kurfürstlich-trierischen Stadt. Die Nachfolger im Amt bestätigten während ihrer Amtszeit diese Rechte, so am 13.März 1295 Bohemond I. von Warnesberg, am 14.September 1300 Diether von Nassau und am 24.Januar 1309 Balduin von Luxemburg.

Das erstmals 1278 bezeugte Münstermaifelder Stadtsiegel misst im Durchmesser ca. 7cm. Die Siegelinschrift lautet: Sigillum civitatis Monasterii in Meinfelt (Siegel der Stadt Münstermaifeld)

Mitte des 13. Jahrhunderts wurde die Stadtmauer durch Kurfürst Arnold II. von Isenburg weiter ausgebaut. So ließ er Münstermaifeld umwallen und in Teilen mit einer Mauer umgeben lassen (Monasterium oppidum in Meynevelt circumvallavit, et in parte murari fecit). Der Trierer Kurfürst Heinrich II. von Finstingen vollendete die Stadtmauer um 1280. Sie stand dabei im Zusammenhang mit der Zurückdrängung der Grafen von Virneburg, die zu einem bedeutenden, herrschaftlichen Konkurrenten auf dem Maifeld wurden. Da die Mauer jedoch bald nicht mehr den damaligen Anforderungen genügte, erweiterte und verstärkte Kurfürst Balduin von Luxemburg, Bruder Kaiser Heinrichs VII., sie im Rahmen einer geplanten Stadterweiterung nochmals und ergänzte sie mit Türmen. Es ist davon auszugehen, dass diese Arbeiten bereits 1323 vollendet waren, da es aus der Zeit Aufzeichnungen über einen "neuen Turm (noua turris Monasterii)" gibt, der vermutlich mit jenem Turm identisch war, der als Teil der Stadtmauer den Namen Laufenburg trug (domus (...) apud murum sub propugnacolo prope turrim dictam Lawenburg).

 So entstand das „Monasteri in Meinefeld“, also „Münster auf dem Maifeld“. Zwei Türme und Reste der Stadtmauer sind heute noch erhalten. Das erste klassische, philosophische Werk eines Deutschen, die ”De Docta Ignorantia” (von der gelehrten Unwissenheit) begann der Gelehrte und Theologe Nicolaus von Cues 1440 als Stiftspropst vermutlich in Münstermaifeld. Vollendet hat er sein Werk in Kues an der Mosel.

Zeitalter des Barock

Zunächst eine Zeit furchtbaren Elends: Während des Dreißigjährigen Kriegs gab es auch in Münstermaifeld enorme Bevölkerungsverluste. Mitte des 17. Jahrhunderts wurden in Münstermaifeld zahlreiche Hexenprozesse vollzogen, denn die Münstermaifelder Pröpste machten von ihrer Hochgerichtsbarkeit Gebrauch. Während des Pfälzischen Erbfolgekrieges wurde Münstermaifeld 1690 fast vollständig zerstört: Der französische Marschall Louis-François de Boufflers verwechselte den Namen der Stadt mit dem von Münstereifel und verbrannte Münstermaifeld bis auf 11 Häuser. Aus der Zeit des anschließenden Wiederaufbaus stammen der noch heute erhaltene Pranger und das Halseisen. Das prächtige Rathaus wurde als Renaissancebau errichtet. Der Kartoffelanbau brachte dem fruchtbaren Maifeld Wohlstand.

Die Folgen der französischen Revolution

Als die französischen Revolutionstruppen 1802 das Stift auflösten, ließen sie auch dessen gesamten Besitz versteigern sowie Predigten und Wallfahrten verbieten. Der Münstermaifelder Bauer Franz Georg Weckbecker kaufte u.a. den Kreuzgang, die Münstermaifelder Stadtmauer mit ihren Türmen und die Burg Pyrmont. Er ließ diese abreißen und verkaufte die Steine als Baumaterial. Der einstige Münstermaifelder Bürgermeister und Chronist Johann Büchel hinterließ zahlreiche Aufzeichnungen aus dieser Zeit.